Energiesparend Bauen. Warum?

Um den Treib­haus­ef­fekt und die dar­aus fol­gen­de Kli­ma­er­wär­mung in Gren­zen zu hal­ten, ver­pflich­tet das Kyo­to-Pro­to­koll alle Län­der ihre CO2-Emis­sio­nen zu reduzieren.

CO2 wird haupt­säch­lich bei der Ver­bren­nung fos­si­ler Brenn­stof­fe frei­ge­setzt, wofür mehr­heit­lich Indus­trie, Kraft­fahr­zeu­ge und Gebäu­de ver­ant­wort­lich sind.

Die Gra­fik unten ver­deut­licht die in den letz­ten 50 Jah­ren deut­lich gestie­ge­ne CO2-Kon­zen­tra­ti­on in der Erd­at­mo­sphä­re. Es wird ersicht­lich, dass sich die­se Ten­denz in den kom­men­den Jahr­zenten in einer ähn­li­chen Dyna­mik fort­set­zen wird.

CO2 neutrale Bauwerke C=2 Konzentration
CO2 Konzentration in der Erdatmosphäre.

Energieeinsparung während der Nutzungsphase

Die Energieeinsparverordnung „EnEV“

Die gegen­wär­tig gül­ti­ge Ener­gie­ein­spar­ver­ord­nung „EnEV“ (ehem. Wär­me­schutz­ver­ord­nung) für Gebäu­de regelt die Ener­gie­ein­spa­rung wäh­rend der Nut­zungs­pha­se und hat bei Wohn­häu­sern in den letz­ten 30 Jah­ren enor­me Fort­schrit­te gemacht und zu einer deut­li­chen Sen­kung des CO2 Aus­sto­ßes geführt.

Die bes­se­re Däm­mung von Neu­bau­ten hat den Ver­brauch um 90% redu­ziert. Basie­rend auf dem heu­ti­gen Stand der EnEV, füh­ren wei­te­re Dämm­maß­nah­men häu­fig nicht zu einer wei­te­ren Ein­spa­rung, wenn man auch den Erzeu­gungs­auf­wand und die Her­stel­lungs­kos­ten berücksichtigt.

Will man wei­te­re Ein­spa­run­gen erzie­len, ist eine ganz­heit­li­che Gebäu­de­be­trach­tung erfor­der­lich, in der neben der Nut­zung sowohl die Her­stel­lung als auch die Ent­sor­gung inbe­grif­fen sind.

Energieverbrauch während der Nutzungsphase - Grafik
Energieverbrauch während der Nutzungsphase.

Baumaterialen verbrauchen unterschiedlich viel Energie bei der Herstellung

Produktkennzahlen machen den Energieverbrauch sichtbar

Für die Her­stel­lung von Bau­ma­te­ria­li­en müs­sen teils enor­me Ener­gie­men­gen, soge­nann­te „graue Ener­gie“, auf­ge­bracht wer­den. Die­se Tat­sa­che wird seit eini­ger Zeit wis­sen­schaft­lich erforscht. Auf euro­päi­scher Ebe­ne wur­den Pro­dukt­kenn­zah­len, soge­nann­te „EPD“s (Envi­ron­ment Pro­duct Decla­ra­ti­on), für ein­zel­ne Mate­ria­li­en ent­wi­ckelt und genormt, die die Eigen­schaf­ten der jewei­li­gen Mate­ria­li­en kenn­zeich­nen. Auf Basis der jewei­li­gen EPD kann die Gesamt­ener­gie­bi­lanz zur Her­stel­lung eines Bau­wer­kes erfasst werden.

Entwicklung der Anteile CO2-Emissionen im Lebenszyklus von Gebäuden
Entwicklung der Anteile CO2-Emissionen im Lebenszyklus von Gebäuden.
CO2 äquivalente Außenwandsysteme
CO2-äquivalente Außenwandsysteme

Bauen und globale Erderwärmung vermeiden

Die Energiebilanz von Gebäuden senken.

Die „Güte­ge­mein­schaft CO2 neu­tra­le Bau­wer­ke in Holz e.V.“ prüft und über­wacht die Ener­gie­bi­lanz von Bau­wer­ken, deren Ener­gie­bi­lanz wäh­rend der Her­stel­lung einen GWP-Wert (Global Warming Poten­ti­al) klei­ner Null hat. Das heißt: Ein Bau­werk muss min­des­tens CO2-neu­tral her­ge­stellt wor­den sein, oder sogar eine CO2-Sen­ken­leis­tung erbringen.

Unter Berück­sich­ti­gung aller not­wen­di­gen Mate­ria­li­en, wie Beton­fun­da­ment, Dach­zie­gel, Glas­fens­ter etc., bedeu­tet das im Fall eines Mas­siv­holz­hau­ses mit ca. 150 m² Wohn­flä­che eine CO2-Sen­ken­leis­tung von ca. 23.000 kg!

Zum Ver­gleich: Ein kon­ven­tio­nell gebau­tes Haus mit Zie­gel­stei­nen und ansons­ten glei­chen Bedin­gun­gen belas­tet die Umwelt mit 24.000 kg CO2.