Was ist RAL?

RAL, also der seit dem Jahr 1980 im Ver­eins­re­gis­ter des Amts­ge­richts Sieg­burg ein­ge­tra­ge­ne Ver­ein „RAL Deut­sches Insti­tut für Güte­si­che­rung und Kenn­zeich­nung e.V.“ wur­de bereits im Jahr 1925, auf die dama­li­ge, gemein­schaft­li­che Initia­ti­ve von Wirt­schaft und Regie­rung hin, sei­ner­zeit in Ber­lin grün­det, wobei mit der Buch­sta­ben­kom­bi­na­ti­on „RAL“ die rela­tiv sper­ri­ge Bezeich­nung des „Reichs-Ausschus­ses für Liefer­be­din­gun­gen“ abge­kürzt wurde.

Der erklär­te Zweck von „RAL“ war die erst­ma­li­ge „Defi­ni­ti­on und Fest­le­gung tech­ni­scher und qua­li­täts­tech­ni­scher Anfor­de­run­gen“, d.h. letzt­lich die Ent­wick­lung von deutsch­land­weit gül­ti­gen, bran­chen­über­grei­fend aner­kann­ten, ein­heit­li­chen „Stan­dards“ (z.B. RAL Far­ben), die für die damals drin­gend erfor­der­li­che Ratio­na­li­sie­rung der Wirt­schaft als uner­läss­lich erach­ten wurden.

Die­sen ori­gi­nä­ren Zweck erfül­len die unter der Feder­füh­rung von RAL ent­wi­ckel­ten „Güte- und Prüf­be­stim­mun­gen“ und „Güte­zei­chen“ bis zum heu­ti­gen Tag bes­tens. Die RAL-Güte­zei­chen sind, damals, wie heu­te, ein „Aus­weis, ste­tig neu­tra­ler, über­wach­ter Qualität“.

Die Ein­hal­tung der Güte- und Prüf­be­stim­mun­gen wird wie­der­um mit­tels regel­mä­ßi­ger Eigen‑, ins­be­son­de­re aber auch inten­si­ver Fremd­über­wa­chun­gen, die wie­der­um von exter­nen Sach­ver­stän­di­gen, neu­tra­len Prüf­stel­len oder unab­hän­gi­gen Insti­tu­ten beglei­tet wer­den, sicher­ge­stellt. Ver­stö­ße wer­den sank­tio­niert. Im worst-case-Fall wer­den die, ohne­hin stets nur zeit­lich begrenzt ver­lie­he­nen Güte­zei­chen entzogen.

Das RAL Güte­zei­chen CO2 sen­ken­de Holz­bau­wer­ke, RAL-GZ 425, ver­lie­hen von der Güte­ge­mein­schaft CO2-sen­ken­de Bau­wer­ke in Holz e.V., dient als Beleg dafür, dass der Ener­gie­auf­wand für die betriebs­fer­ti­ge Her­stel­lung des Gebäu­des, d.h. das Glo­bal Warm­ing Poten­ti­al, kurz GWP ≤ 0 liegt. Das heißt, die­se Bau­wer­ke dür­fen in ihrer Her­stel­lungs­bi­lanz kei­ne CO2 Emis­sio­nen an die Umwelt abge­ge­ben haben – also kein GWP erzeu­gen – und müs­sen min­des­tens aus­ge­gli­chen bei null sein, oder bes­ser noch mit einer CO2 sen­ken­den Leis­tungs­bi­lanz erstellt werden.

Dies ist ins­be­son­de­re für Bau­wer­ke von Bedeu­tung, nach deren Fer­tig­stel­lung zum Betrei­ben des Bau­werks wei­te­re Ener­gie auf­ge­wen­det wer­den muss, wie z.B. Wohn-und Geschäfts­ge­bäu­de, die Heiz­ener­gie benö­ti­gen und dar­aus wie­der ein GWP erzeugen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu den RAL-Güte­zei­chen fin­den sie unter www.ral-guetezeichen.de.